WSVG-Trainingseinheit der anderen Art

WSVG-Trainingseinheit der anderen Art

Ein Tag im Fahrsicherheitszentrum

„Sonntag um 7.00 Uhr am Bootshaus“ hieß die Verabredung von sieben WSVG-Mitgliedern Mitte März. Zwar früh, aber nicht ungewöhnlich für Ruderverrückte. Anders dabei war jedoch diesmal, dass die Boote anschließend nicht aufs Wasser gingen, sondern den gesamten Tag auf Hängern durch die Gegend gefahren wurden und abends wieder ohne Wasserkontakt in den sicheren Hafen des Bootshauses zurück gebracht wurden.

Was war geschehen?

Rund ein Dutzend Mitglieder hatte auf die Ankündigung des Vorstands, ein Fahrsicherheits-training mit Anhänger durchzuführen, reagiert und Interesse daran bekundet.

Ziel dabei war, die Zahl derjenigen zu erhöhen, die nicht nur berechtigt sind, ein Gespann zu bewegen, sondern auch mutig genug, einen ca. 12 Meter langen und mit hohem (nicht nur ideellen) Warenwert bestückten Anhänger durch enge Gassen zu fahren.

Schnell war ein Termin gefunden, an dem sowohl ein Trainer des Fahrsicherheitszentrums in Weilers-wist als auch ein Teil der Interessenten Zeit hatten. Logistische Herausforderung war dabei, den Interessenten ausreichend viele Fahrzeuge mit Kupplung sowie Hängern zur Verfügung zu stellen. Dank einer sehr kooperativen Zusage vom Päda konnten wir mit vier Hängern planen und hatten auch ausreichend Teilnehmer, die leichtfertig genug waren, ihre Privat-PKWs in fremde Hände zu geben.

Wie ging es weiter?

Um 7.30 Uhr ging es dann in einer imposanten Kolonne auf nach Weilerswist. Dort wurden wir durchaus respektvoll von unserem Fahrtrainer empfangen, der solch lange Gespanne auch noch nicht im Training hatte.

Nach kurzer Einweisung begann dann das ca. neunstündige (!) Training. Beginnend von einfachen Fahrten über die kurvenreiche Piste wurden die Strecken alsbald verengt, so dass die Auswirkungen des Lenkens verinnerlicht werden konnten. Königsdisziplin war dann das Bremsen, wahlweise als Vollbremsung im Trockenen, bei Glätte oder im Ausweichmanöver.

Die durch Ergotraining voll im Saft stehenden WSVGler ließen es sich dabei nicht nehmen, kräftig in die Eisen zu steigen und dadurch den Bremsschalter unseres Bullis zum Bersten zu bringen.

Ansonsten verlief der Tag bei schönstem Wetter aber unfall- und schadensfrei. Erstaunlich dabei, was ein Pylon so alles aushält, wenn man ihn 200 Meter mitschleift, ohne dies oder das aufgeregte Hupen der anderen zu bemerken…

Der letzte Schliff erfolgte dann beim Rückwärts-fahren, was nicht ganz so trivial ist und bei den meisten Teilnehmenden dann noch etwas geübt werden sollte….

Zufrieden (wie unschwer auf dem Foto links zu erkennen), aber auch reichlich ermüdet, führte uns dann der Weg abends zurück zum Bootshaus mit dem üblichen Abhängen, Abladen und Anriggern (oder andersrum?).

Über ungeahnte Nachwirkungen wurde im Nachgang berichtet („Abends bin ich noch die ganze Zeit Karussell gefahren“).

Insgesamt wurde ein wichtiges Ziel erfüllt: mit Joshua, Dirk, Erika, Klaus, Michael und Jens stehen nunmehr einige WSVGler zur Verfügung, die bei Regatten und Ausflügen beim Beladen und beim Fahren der Hänger zusätzlich unterstützen können. Das entlastet sicherlich diejenigen, die in den letzten Jahren hierbei immer treuen Dienst geleistet haben.

Und überhaupt: eine sehr schöne und lehrreiche Aktion, die zudem noch viel Spaß gemacht!

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