Erfolgreicher Rheinmarathon für den WSVG
Sieger in der Mixed-Klasse D wurden Anselm, Steffi, Bea und Klaus mit Stm. Nicolai
Zweiter in der Mixed-Klasse D, das andere Mixed-Boot mit Eckart am Steuer und Erika, Dirk, Jens und Anne
Zweiter der Klasse E "Mädels" (Susanne, Iris, Sabine, Ellen) mit Stm. Axel Fliege.
Anfang des Jahres standen die Ruder-Pläne für 2020 fest: Im Mai den Männervierer auf der EUREGA anfeuern, dann mit eigener Mannschaft im Herbst Moselpokal und Rheinmarathon in den Blick nehmen, Nikolausregatta sowieso. Dann kam Corona und warf alle Pläne über den Haufen.
Doch im Sommer öffneten die Veranstalter mutig die Meldung für den Rheinmarathon. Mit weniger Mannschaften also sonst und unter großem Vorbehalt. Drei Mann- und Frauschaften aus dem WSVG ließen sich von dieser Unsicherheit nicht abhalten und meldeten sich schnell an: Zwei davon bestehend aus alten Marathonhasen: Susanne, Iris, Sabine, Bettina und Steuermann Axel sowie Erika, Anne, Jens, Dirk und Steuermann Eckart. Mit Bea, Anselm, Klaus und Steffi nahm Steuermann Nicolai vier Neulinge unter seine erfahrenen Fittiche.
In den kommenden Wochen gab es intensive Trainingsfahrten, Zweifel an der tatsächlichen Durchführung und immer mal wieder coronabedingte Änderungen des Regattenablaufs. Doch es blieb dabei: Am 3. Oktober ging es an den Start. Allerdings mussten die Boote an unterschiedlichen Stellen aufs Wasser gehen, um die Kontakte der Mannschaften zu entzerren. Bettina fiel krankheitsbedingt leider aus. Ellen sprang im Damenteam für sie ein.
So machten wir unsere Boote in aller Frühe, im Nieselregen in Köln-Rodenkirchen fertig und ruderten 13 km Richtung Startpunkt in Leverkusen. Es hatte durchaus seinen touristischen Reiz, die Kölner Sehenswürdigkeiten aus anderer Perspektive zu betrachten. Und der Regen hatte auch pünktlich zu Fahrtbeginn aufgehört.
Kurz vor dem Startpunkt schnell noch was trinken, wärmende Klamotten ausziehen und dann los. Durch die geänderten Bedingungen ging leider das Regattagefühl etwas verloren. Konkurrenzboote gerieten nur wenige in Sicht und wir ruderten relativ einsam Düsseldorf entgegen. Doch die Stimmung bei uns im Boot war gut und die Zahlen auf den Kilometersteinen am Ufer wurden gefühlt zunehmend schneller höher, nachdem die ersten zehn sich scheinbar endlos gezogen hatten (zumindest für mich). Und plötzlich war das Ziel auch schon da. Endspurt!
Dann ging coronabedingt wieder alles ganz schnell: Kaum war mit den letzten Kräften das Boot zum Anhänger getragen worden, warfen wir schnell die heißersehnten Rheinmarathon-T-Shirts über, um uns zur Siegerehrung zu versammeln. Da in den beiden Rennen, an denen unsere Mannschaften teilnahmen, nur wenige Boote gemeldet waren, standen wir alle auf dem Treppchen und konnten Medaillen mit nach Hause nehmen. Zwei zweite Plätze und sogar den Sieg von uns „Greenhorns“ konnten wir auf der Habenseite verbuchen. So gesehen im Masterbereich eines der erfolgreichsten Regattajahre des WSVG aller Zeiten
Da das Wetter zunehmend ungemütlich wurde, fiel es uns auch nicht schwer, sich ohne große weitere Geselligkeit in Kleingruppen auf den Weg zurück nach Godesberg zu machen. Die Geselligkeit holten wir dann am Abend, bei einem leckeren Essen und im Trockenen, im Rossi nach. Alles in allem ein rundum gelungener Tag. Auf jeden Fall ist eine neue Teilnahme 2021 geplant, hoffentlich dann wieder unter „normalen“ Bedingungen.
Steffi Reimer