Roning klar. Ro væk!
Wanderfahrt WSVG Hellerup, 17.-21. Mai 2023
Seit 55 Jahren gibt es nun schon die Partnerschaft zwischen dem WSVG und dem Hellerup Roklub. Viele Jahre hatten Ilse und Ralph die jährlichen, gemeinsamen Rudertreffen organisiert. Jetzt war die „Staffelübergabe“ an Katja und Boris erfolgt. Und wieder war es ein voller Erfolg und für Dänemark-Neulinge wie mich ein ganz besonderes Erlebnis. Schön war, dass Ilse und Ralf, obwohl nicht im Boot, trotzdem dabei waren. Insgesamt kamen 18 WSVG-lerinnen mit ganz unterschiedlichen Beförderungsmitteln nach Hellerup. Ulf, der mit dem Fahrrad gekommen war, schafftes es als erster dort zu sein und schon mal für perfektes Ruderwetter zu sorgen. Peter outete sich bereits auf der Anreise als Quotenmann und tatsächlich war seitens der Deutschen das starke Geschlecht mit nur fünf Vertretern etwas unterrepräsentiert. Aber das machte nichts, denn in Hellerup werden die Boote nicht getragen, sondern mühelos auf rollenden Wagen direkt von der Stellage ins Wasser befördert (genial).
Aber nun zum Ablauf: Alles begann mit einem netten Grillabend im nagelneuen, schicken Klubhaus des Hellerup Roklub. Wir wurden von den dänischen Partnern regelrecht verwöhnt und das nicht nur am ersten Abend sondern bis zur letzten Minute. Jeden Morgen gab es ein üppiges Frühstück, von Hanne und ihrem Team zubereitet und während der Ruderpausen immer wieder leckere - von Wibeke und anderen - gebackene Kuchen. Um 9:00 starteten dann die 7 Boote mit 4 bzw. 2 Rudererinnen und jeweils einem Steuermenschen. Alle 2 km wurde im Boot die Position gewechselt (die Dänen schaffen das bei Ihren Regatten inzwischen in 7 Sekunden).
Der erste Rudertag führte uns an der Küste entlang gen Norden. Auf backbord konnte man die Villen von Hellerup bestaunen und steuerbord nach Schweden schauen. Die Mittagspause verbrachten wir in Struckmannparken, wo sich alljährlich an „Kr. Himmelfahrt” die Rudergemeinde von Kopenhagen trifft, um zunächst gemeinsam zu picknicken und sich dann in traditionellen Spielen zu messen.
Der zweite Rudertag war dann ein weiteres Highlight. Es ging gen Süden, zum Hafen von Kopenhagen und anschließend durch die Stadt bis zur Schleuse, vorbei an modernen und historischen Gebäuden, wie der neuen Oper, dem schwarzen Diamanten (Bibliothek), dem alten Zoll oder dem Schloss. Die kleine Meerjungfrau befand sich dort, wo aus der Ferne eine große Menschenmenge zu erkennen war. Auch wir WSVG-ler*innen durften auf den Kanälen steuern. Am Ende waren Carl und Kim aber heilfroh, dass trotz des starken Verkehrs alle Boote unversehrt wieder in Helltrup landeten. Bemerkenswert war in allen Klubs, bei denen wir pausierten, die freundliche und gemütliche Atmosphäre mit Sofaecken etc.
Der dritte Rudertag führte uns, immer noch bei schönstem Wetter, vorbei an einer Reihe von 20 offshore Windkraftanlagen zum Amager Strandpark. Dieser Strand wurde in den 1990ger für die Kopenhagener aufgeschüttet. Für die nächsten Jahrzehnte sind weitere große Aufschüttungen vor Kopenhagen geplant, um Bebauungsflächen zu schaffen. Der Tag endete mit einem leckeren Abschlussdinner, mit Gitarrenmusik und Gesang von Kore und kräftiger Unterstützung von uns allen.
Und dann hieß es Abschiednehmen, aber nicht ohne vorher schon mal die nächste gemeinsame Tour,
diesmal nach Meckpomm, klar zu machen. Fazit: Eine gelungene Wanderfahrt, nette Leute, tolle Atmosphäre, bestes Wetter und meist schönstes Wasser, bequeme Boote…. Besten Dank an alle, die das möglich gemacht haben.
Bettina